

Die hinterlistige Stimmgabel
Chortreffen einiger Thüringer Chöre mit Evas Bruder,
G.M.D. Gerhard Hergert, und seinem „Konzertchor“ Jena.
Anno 1963
Der Chor tritt auf zum Singen!
Zum Singen mit Gefühl,
dazu der Dirigent,
zwecks: zum Zusammenspiel,
und … mit dem „A“, dem Kammerton,
wer singt, der weiß das sicher schon.
Stimmgabel muss das „A“ ergründen
und Meisters Ohren es verkünden.
Der Festplatz – voller Interessenten.
Gespannt sie warten
bis zum Starten…
Der „Diri“ kommt, greift mit der Linken
in Tasche, nach bewusster Gabel
- die Hörerschaft hält schon den Schnabel -
die Gabel? Aber nicht zu finden?
Nicht vorn in Tasche, auch nicht hinten?
Mit beiden Händen sucht er richtig…
Das „Gabel A“, es war zu wichtig!
Die Gabel weg, kein „A“ entlocken.
In welcher Falte mag sie hocken?
auch nicht in Taschens Untergründen!...
Und im Moment – erschreckt der Chor…
Jedoch der Meister
tritt hervor, und - zieht - das „A“ -
aus seinem Ohr. – „A“
„Nanu,“ die Gabel ärgerlich.
„Die singen ja? Und ohne mich!!!“
Die Sänger sangen, aber wie! ---
Mit Schwung vom Dirigent geführt.
Die Gabel war deshalb empört. -
Die Hörer staunten wie noch nie,
die Amsel hätt gern mitgesungen.
Vom Glanz der Stimmen ganz bezwungen -
hielt sie ihr Solo - baff zurück,
und lauschte mit, zu unserem Glück.
Der Beifall rauscht,
ich kann’s bezeugen!
Der Meister vortrat zum Verbeugen.
Ein Chor, ein Tag voll Harmonie. -
Hoch leben, Hoch!
Die Musici ----
M. Fö. Ba.
Die "Carmina Burana" von Cal Orff sang der Jenaer Chor unter der Leitung Gerhard Hergerts bei einem Treffen der Chöre in Suhl. Die Suhler kommentierten: "Einen komischen Dialekt haben die Jenschen. Man versteht kein Wort."