

Gefunden
Eine wahre Begebenheit
Eines Tages bekam ich vom Bürgermeister der Stadt Jena, auf Rat der Stadtverordneten, eine Auszeichnung wegen meinem Aufbau und der Bestückung der Musikbücherei. Es war ein Urlaub für 3 Personen auf der Insel Usedom, in dem Ort Heringsdorf. –
Mein erster Weg: Sofort Evchen besuchen, und als meiner besten Freundin den dritten Platz anbieten. Da sie eine gute, sehr gute Schwimmerin und Wasser- und Seefreundin war, hüpfte sie vor Freude. Ich, als Land- und „Wanderratte“ hoch erfreut eine Kennerin bei mir zu haben.
Wir packten unsere Koffer und los ging’s!
Wir, Antje und ich, ein Zimmer mit 2 Betten, Evchen ein schönes, großes Einbettzimmer im großen Gartenhaus. Also alle drei unter einem Dach.
Unser tollstes Erlebnis schildere ich Ihnen gleich. Dann kamen noch Swinemünde, der Hafen und unsere täglichen Strandwanderungen. Und … unsere ewige Suche nach Bernstein!
Außerhalb Usedoms waren wir auch zusammen, später erst, in Kühlungsborn, wo ich Evchens Schwimmtempo im Meereswasser mit der Uhr stoppte. Ich feuerte sie toll an. Wir beide allein in der großen Schwimmhalle.
Nochmal Wasser! Und zwar: Auf „die Potsdamer Jewässer mit die weiße Flotte“ auf der Havel bis Ferch und weiter!
Auch dies habe ich mit Versen geschmückt.
Aber jetzt kommt der erste Streich:
Gefunden (frei nach J.W. v. Goethe)
Evchen und Magda auf der Suche
nach Bernstein ---
Gefunden!
Wir gingen im Sande
so für uns hin -
um Bernstein zu suchen,
dies lag uns im Sinn.
Wir strichen den Sand
glatt mit den Füßen,
und wo er sich wellte,
ließ sich was daraus schließen?
O… Und wie ich so guckte
sah ich was liegen?
Meine Hand heftig zuckte
beim Hals runterbiegen.
Ach, es war gar kein Bernstein,
wie ich es dachte.
Es war ein… Gebiss???
Sah aus, als ob’s lachte!
Es grinste mich an
mit gar sandigen Zähnen ---
Sicher verloren?
Bei heftigem Gähnen?
Ich starrte den Fund an -
der Fund starrt‘ auf mich,
als wollte er sagen:
Na, hebe mich!
Ich grub ihn mit all
seinen Zähnen aus.
(Zum Fundbüro wollt‘ ich,
versprach mir Applaus!)
Evchen bekam
eine Schauspielerrolle:
dass sie neben der Tür
drinnen aufpassen solle -
auf die Gesichter der Fundbürodamen.
Ich ergriff ein feines
Schächtelchen klein
und bettete den sandigen
Fund hinein.
Und legte ihn
mit erhobenen Brauen -
als könnte man jetzt
ein Kleinod erschauen-
den Damen vor die gierigen Finger.
Die starrten den Fund an??
Und den Überbringer?
Evchen kreuzte die Knie,
an der Tür, verbiss heftig
das Lachen und floh aus der Tür.
Ich zeigte den Damen
die sprachlosen Zähne
und schüttelt beim „Abgang“
gar weise die Mähne.
Und durch das Gemäuer
die Lachsalven schossen,
hier wurde der Fund -
sogar brüllend genossen.
M.Fö.Ba.