

Auf „die Potsdamer Gewässer"
mit Eva und Magda
Und in Potsdam an der Reede
gingen beide froh an Bord,
und mit Hans und Franz und Grete
auf der Havel schwammen fort.
Ach, der Magda war so bange,
hielt sich an der Reling fest,
denn für beider Weltmeer-Reise
machten sie den Seefahrtstest.
Wenn vorbei an Hermannswerder,
kam man schon an’s offne Wasser,
und die Ufer wurden ferner
und die Magda wurde blasser.
Und – da gab es viele Leute
mit den beiden auch an Bord,
sprachen Dialekte, Sprachen.
Beide verstanden jedes Wort!
Ob aus Mecklenburg, ob Sachsen,
Baden-Württemberg, Holstein,
oder Thüringen gewachsen,
sogar noch aus Köln am Rhein.
Und da blies auch schon der „Seewind“
und schon plätschert eine Welle -
und det Schiff rauscht durch die Rinne -
fuhr für Magda viel zu schnelle.
Deshalb war sie ganz benommen…
äugt‘ nach einem Felsenriff,
„denn et war schon vorjekommen,
det jekentert war een Schiff!“
Schwäne, Kähne, Ruderboote
kreuzten ständig mit Geschick -
sogar eine alte „Schote“
neben uns fuhr mit ein Stück.
Trauerweiden, Badestrände
zierten fein des Ufers Saum.
Manchmal trafen wir ne Ente,
manchmal einen schönen Baum.
Und die Potsdamer „Jewässer“
nahmen Magda ihre Scheu -
denn es ging ihr immer besser -
bei jedem Boot rief sie „Ahoi!“.
Eva, Magda – wieder Potsdam,
neu gestärkt und sehr erfrischt
an dem Landungssteg vor Anker,
gleich ein Fischbrötchen gefischt.
Ja die „See“ war auch so heiter
und die Havel glitschte zahm.
Beide freun sich, und so weiter -
„det se was jesehen ham.“
Am nächsten Tag fuhren wir nach Sanssouci und suchten, auf Evas Geheiß, die Grabsteine der Hunde vom Alten Fritz. Wir fanden sie nicht, Magda legte im Gebüsch einen alten Grenzstein bloß.
Evchen fragte kurz vor der Orangerie eine Frau, die mit einem Besen unterwegs war, ob sie wüßte, wo der Hundefriedhof wär?
Ja, aber - sagte uns die Frau in reinem Breslauer Schlesisch - Sie stehn doch drauf! Da war der Bann gebrochen – eine Klomuttel aus Breslau! Nun, ich setze mich so lange auf die Treppenstufen, bis der herzliche Austausch von Breslau mit wahrer Freude zu Ende ging.
Übrigens, wir standen neben der Göttin Fortuna (oder Flora?) direkt auf den Grabsteinen, aber alles französische Namen.
Dann bin ich noch mit Evchen nach Hermannswerder gefahren und mit ihr auf der Havelinsel spazieren gegangen. In dem großen Krankenhaus für Innere Medizin hat meine Tochter Evelin gearbeitet, als Krankenschwester.
Dies war ein wenig Potsdam.
M.Fö.Ba.